Betriebe sollen Corona Prämie erhalten bei Übernahme von insolvenzbetroffenen Azubis

Wer jetzt Azubis eines insolventen Handwerks-Unternehmens übernimmt, soll mit einer Prämie belohnt werden. Es soll nicht die einzige Maßnahme zur Stabilisierung des Ausbildungsmarkts bleiben. Selbst die Insolvenz eines Unternehmens soll dem erfolgreichen Abschluss einer dualen Ausbildung nicht im Wege stehen:

Mit einer Prämie für Betriebe, die Auszubildende aus insolventen Betrieben übernehmen, setzen wir einen wichtigen Impuls, damit Jugendliche eine bereits begonnene Ausbildung auch in der Corona-Krise erfolgreich zum Abschluss bringen", teilte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit.

Die Prämie soll zunächst bis zum Jahresende befristet sein. Die Höhe steht noch nicht fest. Die Einzelheiten würden derzeit innerhalb der Bundesregierung abgestimmt, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke sieht in der geplanten Prämie ein richtiges Zeichen, das zugleich motivierend und stabilisierend wirken dürfte.

Berufsbildungsbeihilfe wird bis zum tatsächlichen Ausbildungsende bezahlt - Das gemeinsame Ziel müsse sei, einen "Ausbildungsjahrgang Corona" zu verhindern, so der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, der auch auf das Online-Selbsterkundungstool Check U. verwies. Außerdem würden Ausbildungsbetriebe gezielt angesprochen und bei Problemen mit Auszubildenden unterstützt. Darüber hinaus werde die BA jungen Menschen, die Berufsbildungsbeihilfe beziehen, diese bis zum tatsächlichen Abschluss ihrer Ausbildung weiter bezahlen. Dies gelte dann, wenn sich der Abschluss aufgrund der Corona-Pandemie über das im Ausbildungsvertrag vereinbarte Ende hinaus verschiebe, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung.

Quelle: DHZ