Hilfe für Hunderttausende: Die CBM baut eine dringend benötigte Augenstation in Malawi

Im Norden Malawis etwa sind viele Kinder blind durch Grauen Star, obwohl sie geheilt werden könnten. Denn Ärzte, die Kinderaugen operieren, gibt es nur im Süden des Landes, der Weg dorthin aber ist für die meisten Menschen zu weit und die Fahrt zu teuer. Deshalb baut die Christoffel-Blindenmission (CBM) jetzt im Norden Malawis eine Augenstation für Kinder, die Hoffnung für die ganze Region bringt.

Die Welt der neunjährigen Liness aus Malawi ist eng: gerade einmal vier mal zwei Meter. Das ist der Radius, in dem sie sich bewegt. Ihr ganzes Leben hat sie in der kleinen, strohgedeckten Hütte ihrer Eltern verbracht. Es gibt nicht viel, was das Mädchen tun kann. Und so sitzt es überwiegend allein vor der Hütte, während die anderen Kinder draußen spielen. Denn Liness ist blind.

Schon kurz nach ihrer Geburt bemerkte die Mutter einen weißen Fleck in den Augen ihrer kleinen Tochter. Sie brachte Liness in das nächstgelegene Krankenhaus. Dort wurde Grauer Star diagnostiziert, operieren aber konnte man Liness nicht, denn es gibt gerade einmal sechs Augenärzte im ganzen Land, die Kinder am Grauen Star operieren können – und die sind alle im Süden.

Doch dann kam die gute Nachricht: Ein mobiles Klinikteam des Nkhoma-Eye Hospitals kündigt sich an in der Region. Alle Menschen mit Augenproblemen sollen kostenlos untersucht und notfalls auch behandelt werden. Für Liness ist das die Rettung. Das Klinikteam nimmt das Kind sofort mit ins Krankenhaus. Dort erhält die Kleine die augenlicht-rettende Operation. Ein Eingriff, der ihr Leben verändert. Jetzt erfüllt sich endlich auch ihr Wunsch, zur Schule gehen und mit anderen Kindern spielen zu können.

Doch noch immer warten viele Kinder auf die dringend benötigte Hilfe, vor allem im medizinisch stark unterversorgten Norden. Das will die CBM ändern. Deshalb erweitert sie dort das bereits bestehende Krankenhaus um eine Augenabteilung speziell für Kinder. Ein Bauprojekt, das einer ganzen Region Hoffnung schenkt. Damit in Malawi nicht noch mehr Kinder erblinden, die eigentlich geheilt werden könnten.

 

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