Christoffel-Blindenmission bildet im Kongo Trachom-Chirurgen aus

Mehr als eine Milliarde Menschen sind von den sogenannten vernachlässigten Tropenkrankheiten betroffen. Doch wie der Name verrät, ist Hilfe meist nicht verfügbar. Darauf weist die Christoffel-Blindenmission (CBM) zum Welttag gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten am 30. Januar hin.

Und die CBM geht mit gutem Beispiel voran: Im Kongo bildet die Organisation die ersten lokalen Ärzte aus, eine dieser Krankheiten operativ zu behandeln und garantiert somit eine nachhaltige Verbesserung des Gesundheitssystems in dem krisengebeutelten Land und verändert Leben. Das Trachom ist nicht tödlich für die Menschen, wohl aber für ihr Augenlicht, und es ist extrem schmerzhaft.

Im Endstadium, nach vielen Infektionen über Jahre hinweg, ist die Bindehaut vernarbt, die Wimpern drehen sich zum Auge hin und scheuern über die Hornhaut. Das bereitet Schmerzen und trübt die Sicht. Dabei lässt sich Trachom vorbeugen und auch behandeln. Die Augen regelmäßig zu waschen, schützt davor, sich anzustecken. Frühzeitig entdeckt reicht Antibiotika, um die Narbenbildung zu verhindern. Im Endstadium hilft eine Lidoperation. Mokoyo (im Bild) ist eine von 200 Menschen, die im Projekt bereits operiert wurden.

Das Trachomprogramm wurde schon drei Monate nach dem Start durch Corona ausgebremst: Reiseverbote und Materialmangel hinderten die Ärzte an der wichtigen Arbeit. Auch wenn noch immer vieles fehlt, können die Projektmitarbeiter und Ärzte seit einigen Monaten weitermachen. Unermüdlich klären sie die Bevölkerung auf, wie wichtig es ist, die Augen zu waschen. Gesundheitshelfer verteilen Salbe an Infizierte, identifizieren schwere Fälle und Ärzte operieren die, deren Infektion weiter fortgeschritten ist.

You may also like...