IPRO trauert um Gründer Manfred Gärtner
Einer, der wusste, was er wollte – und was andere brauchten
Die Belegschaft der IPRO GmbH trauert um ihren Gründer und Geschäftsführer der ersten Jahre. Manfred Gärtner ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren in Leonberg gestorben.
Manfred Gärtner hatte in den 1960er Jahren bei IBM das Programmierhandwerk gelernt. Doch, um auf die Dauer bei einem etablierten Weltkonzern zu bleiben, hatte er zu viele eigene Ideen im Kopf. Sein Unternehmergeist setzte sich 1977 schließlich durch, als er die IPRO GmbH als „Unternehmen für kleine Entwicklungsprojekte“ eintragen ließ. Die Zielgruppen waren zunächst noch nicht klar definiert – erst musste der Bedarf sondiert werden.
Die Entscheidung, Software für Augenoptiker zu entwickeln, fiel im Jahr 1980. Programmiert wurde erst einmal in Manfred Gärtners Wohnzimmer. Als er die Firma elf Jahre später an die Haag-Streit AG verkaufte, hatte IPRO gerade den eintausendsten Anwender begrüßt. Auch nach seinem Ausscheiden blieb Manfred Gärtner seiner IPRO noch jahrelang eng verbunden und war bis zuletzt an der Entwicklung des Unternehmens interessiert.
„Unser langjähriger Chef und geschätzter Kollege Manfred Gärtner, um den wir hier aufrichtig trauern, war ein klassischer Gründer, ein energiegeladener Motor und dabei ein sehr freundlicher und emotionaler Mensch“, sagt IPRO-Geschäftsführer Martin Himmelsbach. „Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Chefentwickler Thomas Barth, der wie Martin Himmelsbach bereits kurz nach der Gründung zu IPRO gestoßen war, ergänzt: „Manfred Gärtner wird allen, die mit ihm zusammenarbeiten durften in guter Erinnerung bleiben.“
In bester Erinnerung bleibt der gebürtige Dresdner Manfred Gärtner sicherlich auch all denen, die miterlebt haben, wie aufgewühlt er die Schritte zur deutschen Wiedervereinigung erlebte – und wie leidenschaftlich er sich daran machte, die Augenoptiker in der damals noch bestehenden DDR zu unterstützen. So begann er schon 1990 einer großen Zahl der an technischer Unterstützung sehr interessierten ostdeutschen Augenoptiker den Weg zu ebnen, um den Wettbewerb im vereinigten Deutschland gut zu bestehen. Mit grandiosem Erfolg.